Info & Service

A
Acrylglas
fachsprachlich Polymethylmethacrylat
Dieser Kunststoff wurde bis in die 1980 er Jahre zur Herstellung von Uhrengläsern genutzt.
Anglieren
Dieser Begriff beschreibt einen Prozess in der Veredelung von Uhrengehäusen und Armbändern. Es wird eine dekorative polierte Kante im Winkel von 45° eingearbeitet, die meistens 2 Satinierte Oberflächen von einander trennt.
Anker
Ist eines der kompliziertesten Teile einer mechanischen Uhr.
Seine Form erinnert an einen Schiffsanker – daher der Name.
Der Anker besteht aus dem Ankerkörper, Ankerwelle und der Ankerpalette.
Die primäre Funktion bzw. Aufgabe dieses Bauteils ist es, die entstehende Kraft von dem Räderwerk auf die Unruh zu übertragen und somit die Schwingungen aufrecht zu erhalten.
Sekundär verhindert der Anker das unkontrollierte Ablaufen des aufgezogenen Räderwerks.
Ankerhemmung
Bereits 1710 von George Graham erfunden und später von seinem Schüler Thomas Mudge weiterentwickelt ist diese Erfindung bis Heute ein sehr wichtiger Bestandteil einer jeden mechanischen Uhr.
Es gibt einig Variationen der Ankerhemmung, jedoch ist die Schweizer Ankerhemmung die im Luxussegment am weitesten verbreitete Bauweise.
Andere , wie z.B Stiftankerhemmungen werden nur noch in sehr preiswerten Uhrwerken verbaut.
Ankerrad
Dieses Zahnrad erkennt man an den Asymmetrisch angeordneten Zähnen wieder. Es liegt im Uhrwerk zwischen dem Räderwerk und der Unruh. Die Verbindung wird durch den Anker hergestellt.
Antimagnetisch, korrekt amagnetisch
Als amagnetisch gilt eine Uhr wenn Sie von negativen Einflüssen magnitischer Felder nicht , oder nur sehr gering beeinflusst wird.
Um dies zu gewährleisten werden leicht anfällige Werkskomponenten aus nur schwer magnetisierbaren Materialien gefertigt.
So werden z.B. Elinvar-oder Nivarox-Spiralen in der Kombination mit Unruhn aus Messing, Nickel oder sogar Berylliumbronze verwendet.
Außerdem werden Werkteile wie Ankerrad, Anker und Hebelscheibe ebenfalls aus nichtmagnetischen Metallen gefertigt.
Eine andere Option ist es das gesamte Uhrwerk mit einem zusätzlichen Gehäuse aus einer sehr leitfähigen Legierung zu umhüllen.
Dieses zusätzliche Gehäuse verhindert das Aufkommen von magnetischen Feldern iim Inneren des Gehäuses.
Nur wenn eine Uhr unter der Wirkung eines Magnetfeldes von 4800 A/m (Amper/Meter) Ihren Gang beibehält und anschließend eine Gangabweichung von maximal 30 Sekunden/Tag aufweist, kann diese offiziell als amagnetisch bezeichnet werden.

Sollte Ihre Uhr plötzlich deutlich Nachgehen, so könnte dies ein Hinweis darauf sein das Ihre Uhr magnetisiert ist.
Diese Abweichung lässt sich in der Regel mit Hilfe einer Entmagnetisierungsdrossel wieder regulieren.
Autokompensierende Spirale
Vor 1933 wurden Unruhspiralen aus sogenanntem Federstahl gefertigt, dieses Metall ändert jedoch bei großen Temperaturschwankungen seine Elastizität.
Dadurch wird die Ganggenauigkeit der Uhr beeinflusst.
Diese Spiralen wurden nun durch autokompensierende Spiralfedern „Nivarox“ abgelöst.
Da die Legierung nun aus mehreren Metallen besteht werden durch die verschiedenen Eigenschaften die Temperaturschwankungen automatisch ausgeglichen.
Heut zu Tage haben alle hochwertigen Armbanduhren Nivarox-Spiralen und Glucydur-Unruhn verbaut.
Automatischer Aufzug
Das Grundprinzip des automatischen Aufzugs ist es die Armbewegungen zum spannen der Zugfeder zu nutzen.
Erfunden wurde dieses Prinzip erstmals 1770 von Louis Perrelet.
Da zu dieser Zeit nur Taschenuhren genutzt wurden und diese viel zu wenig Bewegung erfahren um damit die Zugfeder zu spannen, blieb eine Verbreitung dieser Bauweise aus.
Erst mit der Erfindung der Armbanduhr fand diese Entwicklung Ihren Platz in der Uhrmacherei.
1922 wurde die erste Seriengefertigte Armbanduhr mit automatischem Aufzug von Léon Leroy vorgestellt.
1931 folgte die erste Rolex mit einseitig wirkendem Rotoraufzug.
Die weiter Entwicklung und Perfektionierung dieses Prinzips hielt bis zum Anfang der Quarz- Krise an, jedoch sie erfuhr Ihre Renaissance erst Jahrzehnte später im Jahre 1983.
B
Baguette-Kaliber
Diese Art von Kaliber bzw. Uhrwerkstyp war in den 1920er und 1930er Jahren sehr populär.
Auch Stabuhrwerk genannt betragen die Proportionen (Längsseite /Querseite) mindesten 3:1.
Beryllium
Ein Metall aus der Gruppe der Erdalkalimetalle.
Dieses silberweiße und schmiedbare Metall wird in der Uhrenherstellung auf Grund seiner Härte, Festigkeit und Elastizität oft als Teil der Legierung zur Produktion von z.B. Unruhn aus Berylliumbronze verwendet.
Bicolor
Als Bicolor bezeichnet man die Verwendung von 2 verschieden farbenden Metallen im Design einer Uhr.
Oft anzutreffen ist die Kombination von Edelstahl und Gelbgold.
Aber auch andere Kombinationen wie z.B. Titan und Rosegold werden immer öfter im Design moderner Uhren Angewandt.
Bei der Bezeichnung ist es irrelevant ob es sich um Massivgold oder nur vergoldete Elemente handelt.
Bimetallische Unruh
Vor der Erfindung der autokompensierenden Unruhspirale wurden sogenannte bimetallische Kompensationsunruhen verwendet.

Der Ansatz (Schenkel ) dieser bestand aus zwei Metallen(Stahl und Messing).
Diese zwei Metalle besitzen einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten bei Temperaturschwankungen.
Dadurch wirkt der wechselnde Trägheitsmoment den thermisch bedingten Längenänderungen der Unruhspiralen aus Federstahl entgegen.
Blaue Zeiger und Schrauben
Um Stahlteile blau anzulassen sind Feinfühligkeit und vor allem viel Erfahrung nötig.
Die zu bläuenden Teile werden in einer kleinen Art Pfanne so lange erhitzt bis sich der stahl bei etwa 300 grad Celsius anfängt blau zu verfärben.
Überhitzt man diese , werden Sie porös und schwarz und sind für die weiter Verarbeitung nicht mehr zu gebrauchen.
Blindenarmbanduhr
Uhren für Blinde gibt es wirklich!
Meistens ist bei solchen Uhren der Glasrand inklusive dem Glas selbst abnehmbar um so die Stellung der Zeiger abtasten zu können.
Außerdem werden die Indexe erhaben und in Punktschrift dargestellt.
Breguetspiral
1795 stellte Abraham-Louis Breguet seine Verbesserte Variante der herkömmlichen Unruhspirale vor.
Die technologische Neuerung bestand in der Neuen Form der Endkurve der Spirale.
Durch diese, auf den ersten Blick unscheinbare, Optimierung gelang es Breguet alle seine Uhren noch Präziser zu machen, da Sie die konzentrische Bewegung der Unruh positiv beeinflusst.
Später wurde diese Unruhspirale auch nach Ihrem Erfinder benannt.
Auf Grund der hohen Herstellungskosten werden diese Spiralen nur in sehr hochwertigen Uhrwerken verbaut.
Breguetzeiger
Dieser Ausdruck bezeichnet die vorwiegend in klassischen Uhren verwandten Zeiger.
Diese zeichnen sich durch Ihre elegante und zeitlose Zeigerform als auch durch ein kleines Loch am Zeigerende aus und blieben seit dem 19 Jahrhundert nahezu unverändert bis in unsere heutige Zeit bestehen.
Brücke
Als Brücke bezeichnet man ein aus Metall gefrästes Bauteil welches mindestens ein Zapfen eines Drehteils einer Uhr bewegt.
Dieses Bauelement ist mit der Platine verschraubt, in der sich das Gegenlager befindet.
Die Brücke wird normaler weise nach dem Drehteil für welches Sie ein Lager ist benannt.
So heißt z.B. die Brücke die das Minutenrad lagert auch Minutenradbrücke.
C
COSC
Offizielle schweizerische Chronometer Prüfstelle (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres)
Diese Eidgenössische Behörde hat es sich zur Aufgabe gemacht alle offiziellen Chronometerprüfungen (siehe Chronometer) durchzuführen und die entsprechenden Gangzeugnisse auszustellen.
Der Hauptsitz dieser Prüfstelle befindet sich in Chaux-de-Fonds, mittlerweile gibt es aber bereits Niederlassungen in Genf, Biel, und Le Locle.
Carillon
Siehe CäsiumUhr
Chaton
Kreisrundes Metallstück welches der Aufnahme von Lagersteinen dient.
Diese wurden zu Anfang lediglich aus ästhetischen Gründen in den Uhrwerken verschraubt oder eingepresst.
Sie werteten optisch das gesamte Werk auf und brachten durch Ihre meist goldene Farbe die Lagersteine noch mehr zu Geltung.
Später entdeckte man Ihren funktionellen Nutzen, und zwar liessen sich die in Chaton gefassten Lagersteine bei Beschädigungen viel leichter wechseln.
Als die Fertigung und Herstellung der Lagersteine an sich präziser und formvollendeter wurde gerieten Chatons zunehmend in Vergessenheit, da man nun die Möglichkeit hatte die Lagersteine direkt in die Brücken bzw. Platinen zu pressen.
Heute verwenden nur noch sehr wenige, vor allem in Glashütte ansässige Uhrenmanufakturen Chatons zu Verzierung optischen Aufwertung Ihrer Uhrwerke.
Chronograph
Der Chronograph zählt seit seiner Erfindung heute noch zu den beliebtesten und gängigsten Komplikationen einer Uhr.
Die Funktion des Chronographen ermöglicht es, ohne Beeinflussen der gestellten Uhrzeit, einen zu meist zentral angebrachten Sekundenzeiger mit Hilfe von einem oder zwei Drückern zu starten, stoppen und wieder auf Null zu stellen und so eine benötigte Zeitspanne zu messen.
Des Weiteren werden oft zusätzliche Zählzeiger zur Messung der bereits vergangenen Minuten. Bzw. Stunden auf dem Ziffernblatt visualisiert.
Außerdem ermöglicht der Chronograph so genannte Additionsstoppungen, da der Sekundenzeiger beliebig oft angehalten und von seiner letzten eingenommenen Position wieder gestartet werden kann.
Die Genauigkeit einer solchen Messung hängt primär von der Frequenz der Unruh ab.
Chronograph-Rattrapante
Mit Hilfe eines sogenannten Schleppzeiger-Mechanismus
Können zwei oder mehr Vorgänge parallel gestoppt werden.
Voraussetzung dafür ist natürlich der Gleichzeitige Beginn des zu stoppenden Ereignisses.
Über ein komplexes Zusatz-Schaltwerk wird der Einholzeiger an den Chronographenzeiger gekoppelt.
Ein zu meist separater Drücker ermöglicht es den Einholzeiger beliebig oft anzuhalten um einen benötigten Zwischenwert abzulesen.
Mit dem erneuten Drücken wird der Einholzeiger wieder mit dem Chronographenzeiger synchronisiert.
Bereits 1883 gab es erste Rattrapante-Chronographen im Taschenuhrformat, erst 1920 wurde die erste Armbanduhr mit Rattrapante Funktion vorgestellt.
Auf Grund der enormen Komplexität eines solchen Mechanismus bleibt ein Rattrapante Chronograph bis Heute etwas ganz Besonderes.
Chronometer
Damit eine Präzisionsuhr den Titel „Chronometer“ tragen darf muss diese von einer offiziellen Prüfstelle wie z.B. COSC getestet werden.
Diese Qualitätskontrolle dauert pro Uhr 15 Tage, dabei wird das Gangverhalten der Uhr in allen fünf LagenKrone links“, „Krone oben“ , „Krone unten“ , „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“ geprüft.
Um diese Zertifizierung zu erhalten, muss der mittlere tägliche Gang zwischen -4 und +6 Sekunden liegen.
Die mittlere tägliche Gangreserve darf maximal 2 Sekunden betragen und größte Gangabweichung darf den Wert von 5 Sekunden nicht überschreiten.
Nur wenn alle diese Normwerte eingehalten werden kann eine Uhr als Chronometer bezeichnet und dem entsprechend auch beworben werden.
Cloisonné-Email
Eine spezielle Form des Email bei der durch sehr dünne (0,007mm -1mm )Trennwände (Cloisons) verschieden farbige Bereiche mit Emaille von einander separiert werden.
Die Aufgabe des Cloisonneurs ist es mit Hilfe von einem Golddraht diese Scheidewände so zu legen, dass ein Motiv auf dem Zifferblatt entsteht. Die entstandenen Sektionen werden mit bis zu 5 Schichten Emaille (Glasfluss) mit einem Gänsefederkiel aufgefüllt.
Jeder Farbauftrag wird einem Brennvorgang unterzogen in dem sich die unteren und oberen Schichten verbinden und somit das gewünschte Farbspiel entsteht.
Zum Schluss wird die gesamte Oberfläche so lange poliert bis eine glatte und gleichmäßige Fläche entsteht.
Cäsiumuhr
Werden die Viertelstunden einer Minutenrepetition von drei Hämmern und auf drei Tonfedern geschlagen sowie durch das Spielwerk (Carillon) eine Tonfolge bzw. Melodie erzeugt, so spricht man von einer Cäsiumuhr.
D
Datumsanzeige
Es gibt 2 gängige Methoden das Datum in einer Uhr anzuzeigen.
Analog- mit Hilfe von Zeigern
Digital- durch eine Scheibe mit aufgedruckten Zahlen.
Völlig gleich ob Zeiger oder Scheibe bewegen sich beide, genau ein mal innerhalb von 31 Tagen um Ihre eigene Achse.
Durch die Kupplung mit dem Zeigerwerk werden Sie jeden Tag , genau um Mitternacht eine Position weitergeschaltet.
Dabei unterscheidet man zwischen der schleichenden und der springenden Datumsanzeige.
Während bei einem schleichendem Datum die Anzeige fortschreitend geschaltet wird, entzieht eine springende Datumsanzeige kaum merklich aber stätig dem Uhrwerk Energie und speichert dies in einer Feder.
Diese Energie wird genau um Mitternacht freigegeben und schaltet das Datum somit sprungartig.
Des Weiteren ist noch das so genannte Panoramadatum bzw. die Großdatumanzeige zu erwähnen.
Hier werden zwei Datumsscheiben konzentrisch angeordnet, wobei die eine Scheibe die Zehner-, und die andere die Einerziffer des Datums darstellt.
Diese Art der Datumsanzeige gilt allgemein als besser abzulesen und ist Gleichzeitig ein Markenzeichen von der Uhrenmanufaktur A.Lange & Söhne.
Datumsgrenze
Als Datumsgrenze versteht man laut internationaler Vereinbarung eine Grenzlinie die in etwa dem 180. Längengrad entspricht.
Diese Datumsgrenze verläuft über den Pazifischen Ozean in unmittelbarer Nähe zu Neuseeland und den Fidschi-Inseln.
Überschreitet man diese Grenze in westlicher Richtung, so muss man einen Tag und ein Datum überspringen.
Überquert man jedoch die selbe Grenze in Richtung Osten, so muss man einen Tag und ein Datum zweimal hintereinander zählen.
Nur so ist es gewehrleistet die auftretenden Datumsdifferenzen auszugleichen.
Deckstein
Bei einem Deckstein handelt es sich um einen Uhrstein, welcher keine Bohrung besitzt.
Dies Decksteine werden dazu benutzt um das Höhenspiel der Welle zu begrenzen, dazu werden Sie einfach über einem Lochstein montiert.
In erster Linie werden die Lager der Unruhwelle mit Decksteinen ausgestattet.
Bei hochwertigen und Kostspieligen Uhrwerken werden Ankerradlager und Anker ebenfalls mit Decksteinen ausgestattet.
Digitale Zeitanzeige
Die Digitale Zeitanzeige beschreibt die Darstellung der Uhrzeit in Ziffern.
Diese Zeitanzeige wurde schon vor der Erfindung der Quarzuhren verwendet, uns zwar benutzte man mit Zahlen bedruckte Scheiben zu derer Anzeige. (siehe Datumsanzeige)
In der Heutigen Zeit werden bei Quarzuhren sogenannte Flüssigkristallanzeigen (LCD) genutzt, diese lösten die vorangegangenen LED Anzeigen ab, welche zu viel Energie verbrauchten.
Doppelseitige Uhr
Spricht man von einer Doppelseitigen Uhr, so meint man dass Die besagte Uhr jeweils ein Zifferblatt auf der Vorder-, und Rückseite hat.
Die wohl bekanntesten Beispiele für Doppelseitige Uhren sind zum einen die „Reverso Duo Face“ aus dem Hause Jaeger-LeCoultre und die „Sky Moon Tourbillon“ von Patek Philippe.
Doppeltes Uhrwerk
Uhren in denen zwei von einander unabhängige Uhrwerke verbaut sind, dabei ist es völlig gleich ob Handaufzug, Automatik, oder Quarz, um z.B. verschieden Zeitzonen anzuzeigen.
Es ist zu erwähnen, dass Zeitabweichungen zwischen beiden Uhrwerken unumgänglich sind, da immer Gangdifferenzen bestehen und das dauerhafte Synchronisieren nahezu unmöglich ist.
Doublé
Das Wort Doublé kommt aus dem französischem und heißt so viel wie, verdoppeln.
Es beschreibt die Veredelung eines Uhrengehäuses aus unedlem Material mit Edelmetallen wie Gold oder Platin.
Dabei wird in einem Walzvorgang eine sehr dünne Edelmetallschicht (nur einige Mikronen) auf das Gehäuse aufgetragen. Dies lässt die Uhr Hochwertiger erscheinen als Sie es in Wirklichkeit ist.
Der große Nachteil dieser sogenannten Doublé-Uhren ist, dass diese sehr dünne Schicht sich sehr schnell vom Gehäuse abträgt.
Drehgestell
Das Drehgestell ist eine Art Käfig der entweder aus Stahl, aber mittlerweile auch aus Titan und Aluminium hergestellt wird.
Er dient der Aufnahme und dem Schutz des Schwing- und Hemmungssystems bei Uhren mit Tourbillon.
Das Gesamte Gestell bewegt sich in der Regel einmal pro Minute um seine eigene Achse.
Die Herstellung eines solchen Drehgestells zählt zu den aufwändigsten und mühevollsten Arbeiten eines Uhrmachermeisters.
Dreiviertelplatine
Bei einer Dreiviertelplatine wird anders als bei dem klassischem Brückenwerk das gesamte Räderwerk unter einer weiteren Platine gelagert.
Diese Bauweise wird vorrangig in englischen, amerikanischen und vor allem in Glashütter Uhren angewendet.
Dress Watch-Anzuguhr
Diese Uhren zeichnen sich vor allem durch ihr schlichtes und klassisches Design aus.
Hauptmerkmal einer Anzuguhr ist das „Drei Zeiger Prinzip“ und ein flaches Gehäuse.
Durch das unauffällige Design lässt sich eine Dress Watch mit fast jedem Stil kombinieren.
Drücker
Mit diesem Gehäuseteil lassen sich die Funktionen der Uhr starten bzw. steuern.
So z.B. der Start oder das Zurückstellen des Chronographens.
E
Edelmetall
Zum Herstellen von Uhrengehäusen werden oft Edelmetalle wie Gold, Platin oder Silber verwendet.
Es gibt verschiedene Goldvarianten welche sich durch den in der Legierung enthaltenen Feingoldgehalt unterscheiden.
Heut zu Tage werden die meisten Gehäuse von Luxusuhren aus 750er (18 Karat) Gold hergestellt es gibt aber auch Gold mit einem Feingoldgehalt von 333/1000 (8 Karat), 585 /1000 (14 Karat) und viele weitere Goldlegierungen.
Oft werden z.B. Aufzugsrotoren aus 24 –karätigem Gold gefertigt.
Durch das beimischen von anderen Metallen wie z.B. Kupfer wird die Farbe des Goldes beeinflusst.
Bei Platin beträgt der Feingehalt üblicherweise 950/1000.
Aus Silber werden einfachere und preisgünstige Uhren hergestellt, diese bringen aber den großen Nachteil mit sich, dass sie sehr weich sind und stark oxidieren.
Um diese optisch aufzuwerten werden diese oft vergoldet.
Siehe Doublé-Gehäuse.
Edelstahl
Eine Legierung aus Stahl, Nickel und Chrom, außerdem werden Molybdän oder Wolfram beigefügt.
Die Vorteile dieser sind die Rostbeständigkeit und die enorme Widerstandsfähigkeit , des Weiteren ist Edelstahl amagnetisch.
Auch in der Klasse der Luxusuhren findet dieses Material für die Herstellung von Gehäusen zunehmend mehr Liebhaber.
Einzeigrige Uhr
Die aller ersten Räderuhren waren nur mit einen Stundenzeiger ausgestattet.
Als bekanntestes Beispiel der Vertreter dieser seltenen Uhrenart wäre hier die legendäre „Souscription“ von Breguet zu nennen.
Auf Grund des fehlenden Minutenzeigers ist das Ablesen der Uhrzeit nur ungefähr möglich.
Heute sind Einzeigrige Armbanduhren sehr selten, doch bei Sammlern sehr beliebt.
Email
Die deutsche Übersetzung lautet Glasfluss auf Metall.
In der Uhrenindustrie wird Email überwiegend zur Verzierung von Zifferblättern und Gehäusedeckeln genutzt.
Die Hauptbestandteile von Email sind Quarzsand und Flussspat.
Diese werden mit Bleioxid, Borax und Soda vermischt.
Das Gemisch wird anschließend bei einer Temperatur von 1200 Grad Celsius geschmolzen und sofort wieder abgeschreckt.
Dabei entstehen Körner die später mit Färbemitteln versetzt werden.
Während das Email-Zifferblatt nach der Jahrhundertwende so gut wie bei jeder Uhr angewandt wurde, so ist es heute, nicht zu Letzt aus Kostengründen sehr selten geworden.
Energie
Gespeicherte Arbeitsfähigkeit. Um Uhren anzutreiben ist ein bestimmtes Energiepotenzial erforderlich.
Mechanische Uhren z.B. werden durch Zugfedern oder ein hochgezogenes Gewicht (Schwerkraftantrieb) betrieben.
Bei Quarzuhren wird dieses Potenzial in Form von elektrischer Energie in Batterien oder Akkumulatoren gespeichert.
Etablisseur
Als Etablisseur bezeichnet man Uhrenhersteller die aus eingekauften Bestandteilen, Uhren herstellen.
Ewiger Kalender (Immer Währender Kalender)
Die ersten Uhren mit immer währendem Kalender waren Genfer astronomische Uhren welche bereits im 17. Jahrhundert gefertigt wurden.
Als ewigen Kalender beschreibt man ein Uhrwerk, welches ohne weiteres Justieren die unterschiedlichen Monatslängen bis zum 28. Februar 2100 berücksichtigt und anzeigt.
Dieses Modul ist erfahrungsgemäß auf eine separate Platine unterhalb des Ziffernblattes montiert.
Die unterschiedliche Monatslänge wird durch eine Programmscheibe mit unterschiedlich tiefen Ausfräsungen am Rand an das Uhrwerk übertragen.
Die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender wurde 1927 von Patek Philippe projektiert.
1941 erschienen erste Serienauflagen mit Handaufzugswerk.
Erst 1962 wurde die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender und automatischem Aufzug vorgestellt.
Das kleinste Kalendarium der Welt was je gebaut wurde hatte einen Durchmesser von nur 23mm.
F
Facette
Bei der so genannten Anglierung werden den Stahl und Messingteilen facettierte Kanten geschliffen.
Im Idealfall müssen diese Kantenflächen in einem Winkel von 45 Grad angebracht werden.
Feder
Als Bauteile in Uhrwerken findet man Federn in verschiedenen Größen, Ausführungen und Funktion wie z.B. Sperr- und Haltefedern.
Federhaus
Als Federhaus bezeichnet man das zylindrische Gehäuse der Zugfeder.
Der Rand des Gehäuses ist gezahnt. Frei, auf einer Welle gelagert, greift es in den ersten Trieb des Räderwerks und ist für die Übertragung der in der Feder gespeicherten Energie auf das restliche Uhrwerk verantwortlich.
Federsteg
Auch unter dem Namen „Springbar“ bekannt, dient dieser dünne Stab der Befestigung des Armbandes zwischen den Bandanstößen.
An beiden Seiten ist ein Federsteg mit beweglichen zapfenförmigen Enden ausgestattet.
Diese beweglichen Teile sind federgelagert. Um ein Armband zu montieren müssen die Enden eingedrückt und zwischen die umgangssprachlich genannten „Hörner“ geführt werden.
Dort rastet der Federsteg in die Bohrungen ein.
Feingehalt
Der Begriff Feingehalt beschreibt das Verhältnis bzw. den Anteil von einem Edelmetall (Platin, Gold etc.) in einer Legierung.
Der Feingehalt wird üblicherweise entweder in Tausendsteln oder in Karat angegeben.
Demnach entspricht reines Gold 1000/1000 oder 24 Karat.
Daraus folgt, dass ein Karat dem Wert von 1/24 entspricht ohne Bruchzahlen ausgedrückt also 41,6667.
Somit entsprechen z.B. 18 Karat 750/1000.
Umgangssprachlich sagt man: „750er Gold
Feinregulierung
Die Regulierung der Ganggenauigkeit wird in der Regel durch verschieben des so genannten Rückers vorgenommen, dies erfordert jedoch vom Uhrmacher höchste Präzision und vor allem sehr viel Fingerspitzengefühl.
Um diesen Vorgang zu erleichtern wurde die Feinregulierung erfunden.
Diese findet man heute in 2 Varianten vor.
Zum einen die Schwanenhalsregulierung und die Feinregulierung durch Exzenterschrauben.
Feinstellung
Bei der Feinstellung werden möglichst alle Störfaktoren die die Ganggenauigkeit beeinflussen entfernt und behoben.
Je höher der Preis einer Uhr und je exklusiver der Hersteller, desto höher ist der Grad der Feinstellung.
Finissage
„Letzter Schliff“ vor der Fertigstellung einer Uhr
Flachspirale
1675 von Christian Huygens erfunden, findet diese Art von Spirale nur noch selten Anwendung im Segment der Luxusuhren.
Die Ansatzpunkte an Unruhwelle und Unruhkloben liegen auf einer Ebene, jedoch ist der Nachteil dieser Bauweise die nicht exakt konzentrische Entwicklung der Spirale in der Ausdehnung und Zusammenziehung. Dies beeinflusst die Ganggenauigkeit negativ.
Durch eine spezielle Formgebung kann man diesem Nachteil aber entgegenwirken.
Formwerk
Als Formwerk kann man jedes Uhrwerk bezeichnen das in seiner Grundform nicht rund ist.
Sie können z.B. tonneauförmig, rechteckig oder auch baguetteförmig ausfallen.
Jedoch sind all diese Formen in der Moderne kaum noch vertreten.
Frequenz
Schwingungen pro Zeiteinheit, gemessen in Hertz (Hz).
Die Gangregelung von Standuhren z.B. erfolgt über das Pendel.
Dieses braucht von Umkehrpunkt zu Umkehrpunkt genau eine Sekunde.
Somit ergibt sich eine Frequenz von 0,5Hz oder dementsprechend 1.800 Halbschwingungen in der Stunde A/h.
Für die Ganggenauigkeit von Taschenuhren die durch eine Unruh anstatt von einem Pendel geregelt werden war dies natürlich nicht ausreichend.
Zu beginn legte man sich auf eine Frequenz von 12.600 A/h fest und steigerte diese im Laufe der Zeit auf 18.000 A/h (2,5 Hz).
Diese Frequenz übernahm man auch zur Herstellung der ersten Armbanduhren. Um aber die Präzision zu erhöhen mussten auch die Frequenzen der Unruhen gesteigert werden.
So entstanden die heute am weitverbreitetsten Frequenzen von 21.600 A/h (3Hz), 28.800 A/h (4Hz) und sogar 36.000 A/h (5Hz).
Diese hohen Frequenzen und somit auch extremen Rotationsgeschwindigkeiten wurden nur mit der Entwicklung moderner Schmiermittel und der Weiterentwicklung der Zugfedern möglich.
Moderne Quarzuhren funktionieren mit einer Frequenz von 32.768 Hz.
Fälschungen
Schon Louis Abraham Breguet musste sich mit Hilfe von versteckten geheimen Signaturen gegen Plagiate wehren.
Das Problem der Fälschungen oder Replicas ist also nicht nur ein Problem der Neuzeit sondern genauso alt wie die Uhrmacherkunst selbst.
Auch wenn die führenden Uhrenmanufakturen der Welt jedes Jahr Unsummen zur Beseitigung, Vernichtung und die Einschränkung des Handels mit gefälschten Uhren ausgeben, ist dieser Kampf wohl nicht zu gewinnen.
Dabei werden die Fälschungen immer präziser und den Originalen immer ähnlicher, so dass manche Fälschungen nur von ausgebildeten Uhrmachern im Zusammenhang mit einer Zerlegung des Uhrwerks erkannt werden können.
Auch jegliches Papierwerk, Boxen Zertifikate und Echtheitsbestätigungen werden mittlerweile gefälscht.
Vertrauen Sie also beim Kauf aus einer Uhr aus zweiter Hand nur dem Wort des Uhrmachers Ihres Vertrauens.
G
GMT
„Greenwich mean time“ , Welt- bzw. Universalzeit oder auch UTC (Universal time coordinated) genannt, drückt dieser Uhrzeit die mittlere Zeit am Nullmeridian von Greenwich aus.
Diese Universalzeit wird heute als internationaler Standard im Navigationswesen und im Funkverkehr genutzt.
Gangdauer
Zeitspanne zwischen vollständigem Aufzug und vollständiger Entspannung der Zugfeder eines mechanischen Uhrwerks.
Gangreserve
Energiepotenzial welches über den gängigen Aufzugsinterwall einer Armbanduhr von 24 Stunden hinaus reicht.
Gangreserveanzeige (Réserve de March)
Aus der Marine Chronometer Herstellung stammend dient Sie als Indikation der verbleibenden Gangreserve.
Der Verlust der genauen Zeit durch stehenbleiben des Chronometers auf Hoher See konnte oft tödlich enden.

Mit Hilfe dieser Indikation ist der Träger der Uhr immer über den Spannungsgrad der Zugfeder informiert und weis somit zu welchem Zeitpunkt die Uhr wieder aufgezogen werden muss.
Das Risiko, das dass Uhrwerks stehen bleibt wird somit minimisiert.
Man könnte denken das mit dem Aufkommen des automatischen Aufzugs, diese Funktion keinen Nutzen mehr hätte, jedoch zeigt die Gangreserve in diesem Fall nicht nur den Spannungsgrad der Zugfeder an sondern gibt auch eine Auskunft über die einwandfreie Funktion des Selbstaufzugs.
Genfer Siegel
Am 6. Dezember 1886 wurde ein Gesetz über die freiwillige Qualitätskontrolle von Taschenuhren verabschiedet.
Dieses Gesetz bildet die Rechtsgrundlage für das „Genfer Siegel“.
Es stellt die Qualitätsanforderungen zur Herstellung von Genfer Uhren klar.
1957 wurde diese Bestimmung detailliert und enorm verschärft.
Ab diesem Jahr mussten sich alle Anwärter elf Qualitätsanforderungen stellen.
Nur Uhren die allen elf Anforderungen entsprachen erhielten das Siegel.
Dabei war die Ganggenauigkeit auch einer der Prüfungspunkte.
Anders ist es Heute, die letzte Fassung vom 22. Dezember 1994 beschränkt sich bei der Prüfung lediglich um die Qualität der einzelnen Werkteile, derer Verarbeitung und der technischen Ausführung, die Ganggenauigkeit wird nicht mehr geprüft bzw. normiert.

Hauptkriterium und Hauptanforderung ist die Herstellung und Feinstellung der eingereichten Uhr im Genfer Kanton.
Genfer Streifen (Code Genéve)
Eine der beliebtesten und gleichzeitig eine der aufwendigsten Verzierungen der Brücken.
Man trifft sie nur bei sehr hochwertigen Kalibern an.
Glucydur-Unruh
Bestehend aus einer Kupferlegierung mit etwa 3% Beryllium-Anteilverfügt die Glucydur-Unruh über eine Härte von 380 Vickers.
Zum Vergleich: Nickel-Unruhn 220, Messing-Unruhn nur 180.
Genau aus diesem Grund lassen sich diese Unruhn sehr gut vernieten, auswuchten und fein regulieren.
Auf Grund der leichteren Verarbeitung und der daraus resultierenden präziseren Ganggenauigkeit lösten diese Unruhn die bimetallische Kompensationsunruh ab.
In einem Uhrwerk erkennt man diese leicht anhand ihrer goldigen Farbe.
Gläser
Man unterscheidet in Uhrenindustrie zwischen 4 verschieden Arten von Gläsern.
Die ersten gefertigten Armbanduhren waren mit Kristallgläsern ausgestattet, diese Art von Glas ist zwar relativ Kratzfest, jedoch sehr anfällig bei Stößen und springt schnell.
Anfang der 1940er Jahre wurde das Kristallglas von den neuartigen Kunststoffgläsern auch Plexiglas genannt abgelöst.
Diese wiederum waren zwar unzerbrechlich, verkratzten aber sehr schnell. Heute werden überwiegend Mineralgläser verbaut, diese haben eine Härte von 5 Mohs und sind wesentlich robuster als Plexiglas.
Alle hochwertigen Uhren aus dem Luxussegment werden mit Saphirgläsern ausgeliefert, dieses weist eine Härte von 9 Mohs auf und ist somit nahezu kratzfest.
Gold
Gold ist bekanntlich ein Edelmetall.
Die spezifische Dichte dieses Edelmetalls beträgt 19,5.
In der Uhrenindustrie wird Gold vorwiegend zur Herstellung von Gehäusen, Armbändern und Zeigern verwendet.
Seltener und bei sehr hochwertigen Uhren werden auch Werksteile wie z.B. Steinfassungen, Räder und noch seltener sogar ganze Uhrwerke aus Gold gefertigt.
Goldfilled
Englische Bezeichnung für Doublé-Gehäuse.
Grande Complication
Uhren mit mindestens 3 Komplikationen wie z.B Chronograph, ewiger Kalender und Minutenrepetition.
Grande Sonnerie
Je nach Ausführung gibt dieses große Schlagwerk die vollen, halben und Viertelstunden selbstständig, akustisch wieder.
Diese Funktion lässt sich natürlich auch mit Hilfe von einem Drücker oder auch Schieber abstellen.
Um diesen vergleichbar großen Bedarf an Energie zu decken wird ein separates Federhaus verbaut.
Immer häufiger wird die „Grande Sonnerie“ mit einem Repetitionsschlagwerk kombiniert.
Gregorianischer Kalender
Da der julianische Kalender, der 45 v. Chr. Eingeführt wurde einen kleinen Fehler aufwies (Das Jahr war um 0,0078 Tage zu lang), führte Papst Gregor XIII. am 15. Oktober 1582 den gregorianischen Kalender ein.
Um den Fehler des julianischen Kalenders zu beseitigen, lies man nun innerhalb von 400 Jahren drei Schalttage ausfallen. Dies geschieht in allen Jahren des vollen Jahrhunderts, welche sich nicht durch 400 teilen lassen. Mit anderen Worten beschrieben heißt das, dass die Jahre 2100,2200 und 2300 keinen 29.Februar haben werden.
Guillochieren
Gravieren unter der Zuhilfenahme von maschinellen Geräten.
Mit Hilfe dieser Technik werden sehr kunstvolle und optisch ansprechende Muster vorwiegend auf Zifferblätter graviert.
Gyromax-Unruh
Eine weitere Revolution in der unaufhörlichen Weiterentwicklung der Unruh.
In den frühen 1950er Jahren kamen einige Uhrmacher der Uhrenmanufaktur Patek Philippe zu der Erkenntnis, dass das Weglassen der radial eingesetzten Masse- und Regulierschrauben eine Vergrößerung des Radius und damit eine Erhöhung des Trägheitsmoments bei annähernd gleichem Gewicht bewirken würde.
Daraus würde also eine bessere Gangleistung resultieren.
Das Grundprinzip der „Gyromax-Unruh“ wurde am 31.Dezember 1951 patentrechtlich geschützt.
Nun waren die Regulierelemente, in vorm von acht geschlitzten Scheiben auf axial angeordneten Stiften drehbar gelagert.
Diese Entwicklung gilt als Vorläufer der modernen schraubenlosen Ringunruh.
H
Halbewiger Kalender
Komplikation bei der alle unterschiedlichen Monatslängen im Laufe eines Schaltjahreszyklus, korrekt und ohne zusätzlichen Justieren angezeigt wird.
Lediglich alle 4 Jahre muss die Schaltung des 29. Februar manuell geschehen, da das Werk kein Rad besitzt welches sich, wie beim Ewigen Kalender einmal innerhalb von 4 Jahren um seine eigene Achse dreht.
Halbsavonette
Ein Gehäusetyp mit Sprungdeckel und einer Kreisrunden Öffnung in dessen Mitte.
Diese Art von Gehäusetyp wurde vorwiegend bei Taschenuhren verwendet um das Ablesen der Urzeit zu erleichtern.
Bis zu der Erfindung von bruchsicherem Glas verwendete man das Halbsavonette auch vereinzelt bei Armbanduhren.
Handaufzuguhr
Zeitmesser, bei dem die Zugfeder von Hand gespannt werden muss.
Hektometerskala (Produktionszähler)
Vorausgesetzt die Produktion eines Produktes dauert nicht länger als 60 Sekunden, kann man mit Hilfe von einem Produktionszähler die Produktionskapazität einer Serienfertigung feststellen.
Dafür wird beim Beginn der Produktion der Chronograph gestartet und am Ende des Prozesses gestoppt.
Ein Zeiger auf dem Zifferblatt zeigt dann an wie viel Stück des Produktes pro Stunde hergestellt werden.
Hemmung
Die Hemmung leitet die in der Zugfeder gespeicherte Energie in kleinen Kraftschüben an die Unruh und Unruhspirale weiter.
Außerdem verhindert sie einen unkontrollierten Ablauf des Uhrwerks.
Hauptbestandteile der Hemmung sind das Ankerrad, die Ankergabel und der Anker selbst.
Bei hochwertigen Uhren hat sich die Schweizer Ankerhemmung durchgesetzt.
Auf die Hemmung selbst und das Hemmungssystem im ganzen wirkt eine enorme Kraft. So lässt eine Hemmung, bei einer Unruhfrequenz von 28.800 A/h das Räderwerk ganze 691.200-mal weiterrücken.
Heures Sautantes (schwingende Stunde)
Der klassische Stundenzeiger wird durch eine sich um Ihre eigene Achse drehende Scheibe ersetzt.
Diese Scheibe wird mit den Ziffern 1-12 bedruckt und durch einen Ausschnitt im Zifferblatt, dem Betrachter sichtbar gemacht.
Sobald der Minutenzeiger die „12“ Passiert springt die Scheibe ruckartig eine Stunde weiter und zeigt für die nächsten 60 Minuten die nächste Ziffer an.
I
Immerwährendes Kalendarium
Synonym für „Ewiger Kalender“
Incabloc
Eine Art der Stoßsicherung für mechanische Uhren.
Dadurch dass sich diese Stoßsicherung auf Anhieb in fast jedes Uhrwerk verbauen ließ, erfreute sich diese Erfindung einer sehr schnellen und vor allem großflächigen Verbreitung in der Uhrenindustrie.
Incastar
Reguliersystem bei dem anstatt des üblichen Rückerzeiger die Unruhspirale zwischen zwei beweglichen Rollen eingeklemmt wird.
Eine dieser beiden Rollen lässt sich verstellen, womit in Endeffekt auch die Regulierung stattfindet.
Das Prinzip wodurch Der Gang Schluss endlich reguliert wird, uns zwar durch das Verlängern oder Verkürzen der Spirale.
Nur die Art wie dieser Prozess passiert unterscheidet sich.
Indikation
Anzeige der Funktionen einer Uhr
Indirekte Zentralsekunde
Der Antrieb der indirekten Zentralsekunde erfolgt außerhalb des Kraftflusses des Räderwerks.
Innendeckel
Dieser Innendeckel dient bei Taschenuhren dem Schutz des Werkes vor Staub und anderen Verschmutzungen.
Bei Armbanduhren mit Scharniergehäuse wurden ebenfalls „Cuvettes“ genutzt.
J
Jahreskalender
Ein Jahreskalender zeigt das Datum innerhalb von einem Jahr ,uns zwar vom 1. März bis zum 28. Februar korrekt an.
Es muss keine manuelle Justierung erfolgen.
Jewels
Alle verwendeten Steine in einem Uhrwerk werden international als „Jewels“ bezeichnet.
Julianischer Kalender
Bekanntlich hat der julianische Kalender drei so genannte Normaljahre mit je 365 Tagen und ein viertes Schaltjahr welches über 366 Tage verfügt.
Diese Art von Kalender wurde noch von Julius Cäsar eingeführt.
Vergleicht man aber dieses mit dem astronomischen Jahr, so fällt eine Ungenauigkeit gegenüber dem Astronomischen Jahr von 0,0078 Tagen auf.
Dieser, wenn auch kleiner Fehler, wurde durch die Kalenderreform von Papst Gregor XIII. im Jahre 1582 durch das Einführen des gregorianischen Kalenders korrigieren.
Justieren
Das Einstellen, Regulieren und allgemeine Stellen einer Uhr nennt man justieren.
K
Kadratur
Ein zusätzliches Schaltwerk, welches in komplizierten Uhren verwendet wird, z.B. bei Uhren mit einem Repetitionsschlagwerk oder einem Kalendarium.
Eine Kadratur wird entweder auf einer eigenen Platine befestigt und als einzelnes Modul mit dem Uhrwerk verbunden.
Alternativ kann eine Kadratur direkt im Uhrwerk untergebracht werden, entscheidend hierbei ist die Konstruktion der Uhr und das verwendete Kaliber.
Die zweite Variante ist kostspieliger und aufwendiger, als die Verwendung der der Kadratur als einzelnes Modul.
Kaliber
Das Kaliber beschreibt die Dimensionen und die Gestalt des Uhrwerkes und seiner Teile.
Über die Jahre hat sich die Vielfalt der verschiedenen Kaliber stark reduziert, da gut laufende Kaliber ständig weiterentwickelt wurden.
Man unterscheidet zwischen runden Kalibern für offene Uhren (Lepines), den runden Kalibern für Uhren mit einem Sprungdeckel (Savonnettes), sowie den Formkalibern, welche bei Baguette förmigen, ovale oder rechteckigen Uhren verwendet werden.
Bei der Lepines liegt das Sekundenrad auf einer Linie mit der Krone, bei Savonnettes,wo meistens die kleine Sekunde verwendet wird, liegt das Sekundenrad an der Position „6“ und somit in einem rechten Winkel zur Krone.
Außerdem ist zwischen Manufaktureigenen Kalibern und den
Ebauchesfabrikaten zu unterscheiden.
Kalotte
Ein stark gewölbtes Gehäusevorderteil einer Armbanduhr.
Karat
Maßangabe z.B. für die Angabe von Goldgehalt.
100% reines Gold verfügt über 24 Karat.
Ist das Gehäuse einer Uhr also aus 18 karätigem Gold, so ist der tatsächliche Goldgehalt 7500/1000, der Rest besteht aus weiteren Legierungsmetallen wie, Kupfer, Messing oder Silber.
Der Feingehalt wird auf den Uhrengehäusen mit Punzen vermerkt.
Karussell
Hierbei handelt es sich um eine einfache Drehgang Uhr, dessen Konstruktion auf den dänischen Uhrmacher Bonniksen zurückzuführen ist.
Durch den besonderen Aufbau kann sich das Drehgestell, welches in den meisten Fällen als Platine dient, sich in einer Position befinden und wird in der Regel durch ein Kleinbodenrad angetrieben.
Im Vergleich dazu muss sich eine Tourbillion ständig in Bewegung befinden, um den Gang der Uhr sicherstellen zu können.
Die erste Armbanduhr mit dem so genannten Karussell kam 2001 auf den internationalen Markt.
Keyless Watch
Bei dieser Art von Uhr geschieht der Aufzug über die Krone, ohne separate Schlüssel.
Kleine Sekunde
Ein dezentral angebracht Sekundenzeiger als eigenständiger Index auf dem Zifferblatt.
Bei der Savonette-Bauweise steht die kleine Sekunde im Rechten Winkel zur Krone und befindet sich auf der Position „6“.
Bei der Lepine-Bauweise liegt die kleine Sekunde und die Krone auf einer Linie und somit bei der Position „9“ platziert.
Kloben
Kloben werden im Vergleich zu Brücken lediglich am Ende mit der Platine verschraubt.
Es gibt Unruhkloben und Ankerradkloben.
Koaxiale Hemmung
Der Uhrmachermeister George Daniels konstruierte sämtliche impulsgebende Elemente eines Uhrwerkes um und schaffte es die im Uhrwerk entstehende Reibungen stark zu reduzieren.
Daraus resultierte auch der Verzicht auf Öl, welches im Laufe der Zeit Auswirkungen auf dieAmplitude des Schwingsystems hatte.
Die koaxiale Hemmung setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen.
Einem Anker mit drei Steinplatten, dem Koaxialrad und dem Zwischenrad.
Bei einem Schwingen der Unruh im Uhrzeigersinn erhält sie einen direkten Stimulus über das Hemmrad zur Impulspalette der Hebelscheibe.
Dreht sich die Unruh jedoch gegen den Uhrzeigersinn, tritt der Anker ins Spiel.
Hierbei überträgt dieser die geringen Kraftstöße an die mittlere Impulspalette des Ankers.
Nach jedem Impuls wird das Hemmrad von den äußeren Ankerplaetten für kurze Zeit angehalten, was es der Unruh ermöglicht in alle Richtungen weiterzuschwingen.
Kolbenzahn-Ankerhemmung
Alternativbezeichnung für die Schweizer Ankerhemmung.
Kompensationsunruh
Die Temperatur hat einen großen Einfluss auf die Bauteile einer Uhr und somit auf deren Funktionalität und Genauigkeit.
Der Grund dafür ist die Veränderung von der Elaastität bestimmter Baugruppen, wie z.B. der Unruhspirale.
Bei hohen Temperaturen ist ein Nachgehen, bei geringen Temperaturen das Vorgehen festzustellen.
Der Lösung für dieses Problem widmete sich der Uhrmacher John Arnold aus England.
Das Ergebnis war ein bimetallischer und aufgeschnittener Kompensationsunruhreif, welcher das Temparatur fast vollständig lösen konnte.
Die Kombination aus zwei Metallen, wie z.B. von Messing außen und stahl innen Regulierte das Einwirken von Temperaturen.
Bei höheren Temperaturen dehnt sich das Messing stärker aus, als Stahl, sodass sich die freien Enden in Richtung der Unruhwelle wandern.
Das wiederum kompensierte die Längenausdehnung der Stahlspirale.
Das es sich um ein teures und aufwendiges Bauteil handelt, werden diese nur in hochwertigen Uhren verbaut.
Komplikation
Komplikationen sind Zusatzfunktionen bei Uhren.
Zu den bekanntesten Komplikationen gehört der Selbstaufzug, der Chronograph, sowie Äquationsanzeigen.
Aufwendige Komplikationen sind z.B. der ewige Kalender oder die Tourbillions.
Kristallglas
Ein durchsichtiges und farbloses Weißglas, welches bis in die 1940er Jahre bei Uhren Verwendung fand.
Der gravierende Nachteil bei diesem Glas ist die extrem hohe Anfälligkeit bereits bei kleinen Stößen zu splittern oder sogar zu brechen.
Krone
Die Krone eine Uhr dient deren Aufzug, dem verstellen der Zeit oder der Korrektur der Datumanzeige.
Es gibt aber auch verschraubbare Kronen, welche das Eindringen von Wasser in das Gehäuse vermeiden.
Einige Sportuhren verfügen über den so genannten „Flankenschutz“ welcher die Krone vor Stößen schützen soll.
Kronenaufzug
Der Kronenaufzug verfügt über eine Umschaltvorrichtung und dient dem Aufziehen der Uhr.
Früher wurden bei aufwendigen Zeitmessern kleine Schlüssel dafür verwendet die Uhr aufzuziehen.
Jean Adrien Philippe war der Erfinder und der Paptentträger für dieses Bauteil.
Seine Erfindung bestand aus einem drehbaren Transmissionsrad, welches über eine Wolfsverzahnung mit dem Schiebetrieb verbunden war.
Kulissenschaltung
Die Kulissenschaltung steuert den Chronographen.
Je nach dem verwendeten Kaliber hat die Kulissenschaltung unterschiedliche Formen.
Über dieses Bauteil wird der Start, das Stoppen und die Nullstellung gesteuert.
Die Alternative zur Kulissenschaltung ist das Schalt- bzw. Säulenrad.
Kurzzeitmesser
Stoppuhren und Chronographen fallen unter die Kategorie.
Kurzzeitmesser dienen der Messung an d Anzeige von kleineren Zeitabständen.
L
LCD
LCD ist die Abkürzung für „Liquid Crystal Display“.
LCD hat die Eigenschaft durch die Einwirkung eines elektrischen Feldes Licht wiederzugeben und wird oft in digitalen Quarzuhren verwendet.
Aufgrund der Sparsamkeit hat das LCD System die Leds abgelöst.
Der Grund für die Sparsamkeit der Energie basiert darauf, dass LCD kein eigenes Licht erzeugen, sondern lediglich das auftreffende Licht streuen.
Das Ergebnis ist eine dauerhafte Anzeige mit einem geringen Stromverbrauch.
LED
Ausgeschrieben bedeutet LED: für „Light Emitting Diodes“
In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden LEDs in Quarzuhren verwendet, um die Zeit anzuzeigen.
Da diese Funktion eine immensen Stromverbrauch hatte, wurde die Anzeige über einen speziellenDrücker aktiviert.
Im Laufe der Zeit wurden LEDs durch LCD ersetzt.
Lagen
Armbanduhren werden, im Vergleich zu Taschenuhren, in verschiedenen Lagen getragen.
Man unterscheidet zwischen den folgenden Lagen:
Krone unten“
Krone rechts“
„Zifferblatt oben“
„Zifferblatt unten“
Bei präzisen Zeitmessern erfolgt also die Überprüfung der Ganggenauigkeit in diesen Lagen.
Lager
Das Lager ist eine Bohrung für die Zapfen des Räderwerkes.
Diese Bohrungen werden meistens mit Lagersteinen kombiniert.
Lapidieren
Hierbei handelt es sich um eine Poliermaschine, mit welcher Oberflächen oder Kanten poliert bzw. geschliffen werden, was eine optische Aufwertung zur Folge hat.
Leuchtzifferblatt
Ein Zifferblatt, welches sich auch bei Dunkelheit lesen lässt, Indexe, Zahlen und Zeiger mit einer Leuchtmasse beschichtet sind.
1905 brachte die Chninfabrik Büchler & Co. Leuchtzifferblätter auf den Markt, wobei sie das von Marie und Pierre Curie im Jahre 1898 entdeckte Radium verwendeten.
Radium verfügt über hohe Strahlenintensität und wird daher heutzutage nicht mehr verwendet.
Die Verwendung von Tritium, welches auch eine hohe Strahlungsintensität aufweist wurde auch verwendet.
Man erkennt die Verwendung von Tritium an einem Vermerk auf dem Zifferblatt: „Swiss Made-T“

In modernen Uhren werden andere, ungefährliche Leuchtmittel verwendet, bei Uhrenliebhabern, sind jedoch Tritium Blätter sehr beliebt und eine wahre Rarität.
Lochstein
Ein synthetisch hergestellter Stein, meistens ein Rubin
Mit einer Bohrung und zylinderförmigen Gestalt.
Diese Steine dienen der Vermeidung von Abnutzung und Verminderung von Reibung.
Sie werden in die Platine, Brücken, sowie Kloben eingesetzt.
Filigrane Uhren befügen auch über solche Steine, jedoch haben diese eine rundliche Form, man spricht hierbei über die olivierten Bohrung.
Durch die rundliche Form verringert sich die Berührungsfläche der Zapfen, dessen Bewegung in den Steinen stattfindet.
Darüber hinaus verfügen die Zapfen bei einem rundlichem Stein über eine größere Bewegungsfreiheit.
Lunation (Mondmonat)
Eine Lutation dauert 29,5 Tage.
In diesem Zeitraum durchläuft der Mond folgende Phasen:
Neumond, erstes Viertel, Vollmond, letztes Viertel, Neumond.
Lépine-Kaliber
Dieses Kaliber zeichnet sich durch Ihrem Aufbau aus.
Die Räder stehen mir der Unruh in einer Ebene, unter den Brücken und Kloben und die Stellkrone für die Zeiger stehen in einer Linie mit dem Sekundenzeiger.
Lünette
Bei der Lünette handelt es sich um den Glasreif eines Gehäuses.
Bei modernen Uhren werden oftmals die drehbaren Ringe auf der Vorderseite einer Uhr als Lünette bezeichnet.
Diese Lünetten verfügen meistens über eine besondere Funktion.
M
MEZ
Eine Abkürzung für „Mitteleuropäische Zeit“, welche in Deutschland und anderen zentraleuropäischen Ländern am 01.04.1893 eingeführt wurde.
Der Unterschied zur Universalzeit beträgt +1 Stunde.
Malteserkreuz
Das Malteserkreuz ist das Markenzeichen von Vacheon Constantin.
Doch das Malteserkreuz hat eine ganz besondere Funktion, und zwar dient das Kreuz zum Antriebsausgleich im Federhaus eine Uhr und kompensiert Unterschiede im Drehmoment.
Eine sehr filigrane Funktion, welche bei besonders feinen Uhren verwendet wird.
Manufaktur
Entstehen im Werk eines Uhrenherstellers eigene Ebauches oder Rohwerke, so darf dieser Hersteller als Manufaktur betitelt werden, dies besagt die Gesetzte der Uhrmacherei.
Zu den bekanntesten Manufakturen gehören die Häuser von Audemars Piguet, Roger Debuis, Rolex, Patek Philippe, A.Lange und Söhne, Girard-Perreguax, Glashütte Original, Zenith, IWC, Jaeger-LeCoultre, Chopard und Piaget.
Mariage
Werden verschiedene Teile aus unterschiedlichen Uhren vereint, so spricht man von Mariage, zu Deutsch „ Ehe“.
Hat Man also zwei gleiche Uhren, und die einzelnen Bestandteile mit einander aus um z.B. eine der Uhren zu reparieren entsteht die Mariage.
Eine qualitative Fusion verschiedener Bauteile lässt sich schwer entdecken, schmälert jedoch den Wert der Uhr gewaltig.
Mechanische Räderuhren
Der Antrieb bei solchen Uhren erfolgt über eine Zugfeder oder ein spezielles Gewicht.
Die Gangregulierung lässt sich mithilfe der Unruh mit einer Spiralfeder oder einem Pendel sicherstellen.
Megahertz (MHz)
Ein Megahertz entspricht einer Million Schwingungen pro Sekunde
Messing
Eine Legierung aus Zink und Kupfer.
Messing wird oft bei der Produktion von Uhren verwendet, z.B. zur Herstellung von Platinen.
Je nach Verwendungszweck lassen sich unterschiedliche Mischverhältnisse feststellen.
Mikron
Mikron ist die Maßeinheit, in der die Stärke der Goldauflage bei Double´ Uhrengehäusern angegeben wird.
Früher lag der normale Wert bei 20 µ, heutzutage sind jedoch 5 µ üblich.
Mikrorotor
Der Mikrorotor wurde erfunden, um flache und elegante Uhren mit Selbstaufzug noch genauer zu machen.
Der Mikrorotor befindet sich in der Werksebene.
Der erste Microrotor wurde von Büren Watch Co im Jahre 1954 patentiert.
Einen solchen Rotor findet man z.B. in dem dem klassischem Kaliber 240 von Patek Philippe.
Der hier verwendete Mikrorotor besteht aus 22-karätigem Gold und hat eine Höhe von 2,4 mm.
Minutenrepetition
Mit dieser Funktion lassen sich auf Wunsch die Stunden, Viertelstunden und die Minuten akustisch wiedergeben.
Für die Wiedergabe werden in den meisten Fällen zwei kleine Hammer verwendet, die nach der Aktivierung auf eine Tonfeder schlagen.
Stunden werden mit einem tiefen Ton und Minuten mit einem höheren Ton wiedergegeben.
Bei der Wiedergabe der Viertelstunden ertönen abwechselnd tiefe und hohe Töne in Form von Doppelschlägen.
Die Minutenrepetition ist eine wahre Meisterleistung der Uhrmacherkunst und dar dahinter stehende mechanische Prozess äußerst kompliziert und aufwendig in der Her- und Einstellung.
Minutenzähler
Der Minutenzähler ist ein Index, an dem man die verstrichenen Minuten bei einer Uhr mit einem Chronographen ablesen kann.
Der Minutenzähler wird mit dem Start des Chronographen aktiviert und mit dem Beenden der Messung angehalten.
Die am weitesten verbreiteten Minutenzähler zählen 30 bzw. 45 Minuten, wobei es aber auch 15 und 60 Minutenzähler gibt.
Nach dem beenden der Messung und der Nullstellung des Chronographen über den dafür vorgesehenen Drücker, springt der Minutenzähler zur Anfangsposition zurück, oder läuft flüssig gegen den Uhrzeigersinn auf die Ausgangsposition.
Mittag
Der Mittag wird als jener Zeitpunkt definiert, bei welchem ein senkrecht aufgestellter Stab den kürzesten Schatten wirft.
Modul
Ein Modul ist eine Baugruppe einer Uhr, welche sich oft in modernen Chronographuhren mit Selbstaufzug wiederfinden lässt.
Diese Module werden an der vorderen Seite eines Uhrwerkes verbaut. Die Kraftübertragung erfolgt hierbei über Friktionen.
Doch auch bei Uhren mit einem ewigen Kalender werden solche Module verwendet.
Das gesamte Kalendarium wird auf einer separaten Platine angebracht und zifferblattseit am Uhrwerk befestigt.
Mondalteranzeige
Über diese Anzeigen lässt sich die Anzahl der Tage ablesen, welche seit dem letzten Neumond vollendet wurden.
Die Zeitspanne zwischen zwei Neumonden beläuft sich in einem synodischen Monat auf 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 3 Sekunden.
Auf dieser Anzeige befinden sich zwei gegenüberliegende Vollmonde und sie verfügt über 59 Zähne.
Innerhalb von zwei Lunationen dreht sich die diese Platte einmal um die eigene Achse und der aktuelle Stand lässt sich eine Aussparung im Zifferblatt ablesen
Eine derartige Anzeige ist jedoch äußerst ungenau und weicht jährlich ca. 8 Stunden von der Norm ab.
Mondphasen
Die Lunation einer Mondphase beläuft sich auf etwa 29,5 Tage.
Dabei durchläuft der Mond die Phasen Neumond-erstes Viertel-Vollmond- letztes Viertel-Neumond.
Es gibt viele Uhren, welche über eine Mondphase verfügen, welche meistens über einen gesonderten Index auf dem Zifferblatt angezeigt wird.
Mouvement
Französischer Begriff für Uhrwerk
Mysterieuse
Eine äußerst durchsichtige Uhr, bei der jedoch das Werk, sowie der Antrieb nicht sichtbar sind.
Münzuhr
Bei diesen Uhren dient eine echte Münze als Platine.
Die Münze wurde so bearbeitet und ausgehoben, dass ein flaches Uhrwerk hineinpassen konnte.
P
Parschute
Übersetzt: Fallschirm.
Abraham-Louis Breguet bezeichnete so seine hauseigene Stoßsicherung.
Hierbei wurden Lagersteine in eine federnde Stahlrahmen eingesetzt, um die Zapfen der Unruhwelle zu schützen.
Pedometer-Aufzug
Bei dieser Aufzugart wird eine Pendelschwungmasse verwendet, welche bei Bewegung der Uhr auf und ab schwingt.
Bei diesem Prozess wird die kinetische Energie auf die Zugfeder übertragen und gespeichert.
Die Aufzugart wurde bis in die 50er Jahre des 1900 Jahrhunderts verwendet.
Perpetual Calendar
Ein ewiger Kalender, welcher bis in das Jahr 2100 keiner manuellen Justierung bedarf, da Schaltjahre und Monate mit 30 bzw. 31 Tagen berücksichtigt sind und automatisch geregelt werden, solange die Uhr über kinetische Kraft im Uhrwerk verfügt.
Perpetual, Perpetuale
Eine Uhr, welche über einen Selbstaufzug verfügt.
Plaque dÓr
Eine dünne Goldschicht auf dem Uhrengehäuse.
Platin
Dieses äußerst hochwertige Edelmetall findet oft Verwendung in der Herstellung für Uhrengehäusen.
Das Edelmetall ist sehr teuer, was auf die Seltenheit, sowie den aufwendigen Gewinnungsprozess zurückzuführen ist.
Um ein Gramm Platin herstellen zu können bedarf es dem Anbau von 300 kg Erz.
Im Vergleich dazu verlangt 1 Gramm Gold lediglich 100 kg Erz.
Auch der Verarbeitungsprozess ist äußerst aufwendig, da das Metall erst bei 1.773 Grad Celsius Ihren Schmelzpunkt erreicht.
Ein Platingehäuse ist rund 35% schwerer als das selbe Gehäuse aus Gold.
Platine
Die Platine ist auch unter dem Begriff „Werkplatte“ bekannt.
Die Platine trägt die Brücken, Kloben und weitere Bestandteile einer Uhr, wobei sich auf der Zifferblattseite das Zeigerwerk befindet.
Auf der Rückseite findet man das gesamte Räderwerk, das wichtige Federhaus, sowie das Schwing und Hemmungssystem.
Die Platine verfügt über zahlreiche Bohrungen für die Schrauben, Stellstifte uvm.
Prototyp
Die Übersetzung aus dem griechischen Lautet: Ur-oder Vorbild.
Umgeleitet auf die Uhrenwelt ist der Prototyp einer Uhr ein Muster, welches in aufwendiger Handarbeit produziert wird, bevor die Uhr in die Serienproduktion geht.
Präzision
Mechanische Uhren zählen zu den präzisionsreichsten Maschinen der Welt.
Modere Uhren mit einem Chronometerzertifikat haben eine Gangabweichung von weniger als 0,005 Prozent.
Präzisionsreguliervorrichtung
Mit dieser Vorrichtung, welche auf dem Unruhkolben fixiert wird, wird die Verstellung des Rückerzeigers Möglich.
Ein Beispiel hierfür ist ein Schwanenhals mit Feingewindeschraube.
Präzisionszeitmesser
Unter einem Präzisionszeitmesser versteht man eine Uhr, welche über einen Anker- oder eine Chronometerhemmung verfügt.
Der Präzisionszeitmesser verfügt über aufwendige Komponenten, wie z.B. dem temperaturkompensierten Schwingsystem und mindestens 15 funktionalen Steinen.
Pulsometer
Eine Funktion zur Erleichterung der Pulsfrequenzmessung, welche meist zu medizinischen Zwecken verwendet wird.
Je nach Ausführung kann der Chronograph gestartet werden und nach 20 oder 30 Pulsschlägen und dem Stoppen des Chronographens zeigt der dazugehörige Zeiger auf die hochgerechnete Pulsfrequenz pro Minute.
Punzen
Einstanzungen oder „Stempel“ in einer Uhr, welche z.B. über die Art des Materials Auskunft geben.
Punzen werden jedoch auch zur Auskunft über das Herkunftsland oder Ort verwendet.
Referenz. Und Seriennummern lassen sich auch oft in Form von Punzen wiederfinden.
Q
Quarzarmbanduhren
Bei Uhren mit einem Quarzwerk dienen Schwingquarze als Regulierungen.
Das Quarzwerk wird elektronisch angetrieben.
Die übliche Frequenz einer Quarzuhr beläuft sich auf 32.768 Hz.
Durch eine solch hohe Frequenz verfügen Quarzuhren im Vergleich zu mechanischen Modellen über eine höhere Genauigkeit.
R
Referenz
Die Referenznummer ist eine herstellergebundene Kombination aus Ziffern und Buchstaben zum Zwecke der Modell Identifizierung.
Oft werden in dieser Referenznummer der Uhrentyp, Gehäusematerial, Werk, Zifferblatt, Zeiger, Armband und Ausstattung mit Edelsteinen angegeben.
Jeder Hersteller verwendet eigene Kombinationen mit unterschiedlicher Länge der Referenznummer.
Regulatorzifferblatt
Ein um Zentrum des Zifferblattes angebrachter Stundenzieger ermöglicht das unbeschwerte ablesen der Sekunden.
Die ersten Armbanduhren mit einem solchen Zifferblatt erschienen in den 30er Jahren des 19.Jahrhunderts.
Regulierung
Bei einer professionellen Regulierung bedarf es der Beobachtung des Ganges unter verschiedene Umständen, wie Lage und Temperaturen.
Nach amtlichen Vorgaben sieht eine solche Regulierung vor, dass die Uhr über mehrere Tage in mindestens 5 Lagen, bei zwei verschiedenen Temperaturen (23,8und 38°C) überwacht wird.
Reinigung
Ein präziser Zeitmesser sollte alle 4-5 Jahre von einem professionellen Uhrmacher gewartet werden, den eine Uhr läuft 24 Stunden am Tag und im Zuge dieser Arbeit entstehen ein Verschleiß oder Verunreinigung.
Ähnlich wie bei anderen mechanischen Geräten ist ein regelmäßiger Ölwechsel und der Ersatz von abgenutzten Teilen erforderlich, um einwandfreie Funktionalität zu gewährleisten.
Bleibt die regelmäßige Wartung eines solchen präzisen Gerätes aus sind langfristige Schäden nicht auszuschließen.
Reparaturzeichen
Eine Art der Kennzeichnung, welche Uhrmacher verwenden, um nach einer Reparatur oder einer Revision die erfolgten Tätigkeiten nachzuweisen.
Diese Zeichen werden meistens auf dem Gehäuseboden vermerkt.
Repassage
Hierbei handelt es sich um eine Endkontrolle, bei der unter anderem der Gang überprüft wird, einer fertig Uhr bevor diese das Werk verlässt.
Repetitionsschlagwerk
Eine aufwendige Komplikation eines Uhrwerkes, welche es ermöglicht die Zeit durch Klänge wiederzugeben.
Es gibt Uhren mit Viertel-Achtelstunden Repetition und 5-Minuten oder Minutenrepetition.
Wird der dafür vorgesehene Drücker bestätigt setzt er Kräfte frei, welche auf das Schlagwerk umgeleitet wird, das Ergebnis eine akustische Wiedergabe der Zeit.
Hierbei ist darauf zu achten, dass der Drücker richtig und vollständig gedrückt wird, den sonst kann es passieren, dass nicht genug Kraft freigegeben wird, und die Zeit nicht vollständig oder gar nicht wiedergegeben wird.
Bei kostspieligen und sehr präzisen Konstruktionen sorgt die so genannte „ Alles oder Nichts“ Sicherung dafür, dass die Repetition vollständig oder gar nicht passiert.
Retrograde Anzeige
Eine derartige Anzeige kann im Zusammenhang mit dem Anzeigen der Zeit, des Datum oder auch des Wochentages verwendet. Die Besonderheit dieser Zeigerart liegt darin, dass sobald der Zeiger die Letzte Stelle erreicht hat, dieser ruckartig auf die Anfangsposition springt.
Rhodinierung
Die galvanische Veredelung hat zum einen optische Veränderung der bearbeiteten Oberfläche, jedoch vordergründig den Schutz dieser Oberfläche im Sinn.
Sie verleiht der Oberfläche einen strahlenden Glanz und schützt diese vor dem Anlaufen.
Rhodium ist ein Metall, welches aus dem Platinerz gewonnen wird und erhöht die Oberflächenhärte.
Rotor
Der Rotor ist eine Schwungmasse und wird in automatischen Uhren eingesetzt. Man unterscheidet zwischen einem Zentralrotor und einem Mikrorotor.
Man spannt, je nach Konstruktion des Selbstaufzuges die Zugfeder an eine der beiden Drehrichtungen des Rotors.
Rubin
Auf die Idee Rubine im Lager der Räderwerke einzusetzen, kamen Fatio de Duillier zusammen mit den Uhrmachern Piere und Thomas Debaufre, was zu einer geringeren Abnutzung führte.
Im Jahre 1902 kamen die ersten synthetisch hergestellte Rubine zum Einsatz, diese waren gebohtr und ungebohrt.
Der Vorteil des synthetischen Rubins liegt in seiner Härte, der auf Wunsch änderbaren Färbung, sowie der leichten Bearbeitung.
Der einzige Unterschied zu einem echten Rubin liegt in dessen Erzeugung, die Zusammensetzung ist jedoch gleich.
Räderwerk
Das Räderwerk einer gewöhnlichen Uhr mit Handaufzug besteht aus 5 Rad-Trieb-Paaren.
Hierbei greifen die Zähnchen des Federhauses in den Minutenradantrieb.
Auf der gleichen Ebene befindet sich das Minutenrad.
Die Zähnchen des Minutenrades stehen in Verbindung mit dem Trieb des Zwischenrades.
Das Kleinbodenrad ist mir dem Trieb des Sekundenrades verknüpft und das Sekundenrad selbst mit dem Ankerrad.
Über dieses Ankerrad wird die Kraft auf die Unruh übertragen und dadurch in Bewegung gebracht und gehalten.
S
Saphirglas
Ein sehr kratzfestes Material, welches bei Uhrengläsern verwendet wird.
Es besitzt die Härte von 9 Mohs.
Satinierung
Feiner, seidiger und matter Schliff auf Metalloberflächen.
Savonette
Eine Uhrgehäuseart, bei der sich nicht nur ein Rückdekel, sondern auch ein Sprungdeckel über dem Glas befindet, welcher dieses schützen soll.
Savonnette Kaliber
Hierbei stehen die Krone und das Sekundenrad in einem 90-Grad-Winkel zu einander, was die Platzierung des Sekundenzeigers auf der Position „6“ zu Folge hat.
Schablonen
Nicht zusammengefügte Komponenten eines Rohwerks.
Schaltjahr
Befolgt man den julianischen Kalender, so hat jedes vierte Jahr einen Extra-Tag, den 29. Februar und somit 366 Tage.
Schaltrad-Chronograph
Dieses Bauteil nennt sich auch Säulenrad oder Kolonnenrad.
Diese Bezeichnungen basieren auf dem Aufbau des Rades.
Es handelt sich um eindrehbar gelagertes Schaltrad und hat einen komplizierten Aufbau, welcher über 5-9 Säulen verfügt.
Bei dem Schaltvorgang bewegt sich dieses in einem bestimmten Winkel im Uhrzeigersinn.
Kommt das Ende einer Schaltwippe auf einer Säule zum Liegen, wird es durch diese angehoben. Fällt es hingegen zwischen zwei Säulen, sorgt leichter Federdruck für eine Absenkung.
Das Schaltrad wird in älteren Modellen verwendet, da der Chronograph im Laufe der Jahre immer wieder rekonstruiert und verbessert wurde.
Schlagwerk
Mit einem Schlagwerk lässt sich die Zeitakustisch darstellen.
Einige Uhren geben die Zeit automatisch akustisch wieder, Selbstschlagende Uhren. Bei einer Repetition, ertönt die akustische Wiedergabe über den dafür vorgesehenen Drücker.
Schlagzahl
Werden die Schläge der gangregelnden Organe wie zum Bespiel der Unruh addiert, ist das Ergebnis die Schlagzahl.
Eine volle Schwingung ergibt sich aus zwei Schlägen.
Als Beispiel nehmen wir eine klassische Armbanduhr mit der Schlagzahl 18.000.
Dies bedeutet, dass diese Uhr pro Stunde 9.000 volle und 18.000 halbe Schwingungen vollzieht.
In diesem Fall besitzt die Uhr die Frequenz von 2,5 Hertz.
Schnellschwinger
Besitzt ein Uhrwerk zur Steigerung der Genauigkeit eine Frequenz von 28.800 oder 36.000 Halbschwingungen pro Stunde spricht man von einem Schnellschwinger.
Schweizer Ankerhemmung
Die Schweizer Ankerhemmung wird bei Kleinuhren verwendet und zeichnet sich dadurch aus, dass die kolbenartigen Zähne des Ankerrades nach außen ragen.
Dies hat die Verteilung der Hebung auf dem Gangrad und dem Anker zur Folge.
Es gibt auch die Englische und die Glashütter Ankerhemmung.
Schwerkraft
Der Einfluss der Erdanziehungskraft auf eine mechanische Uhr ist von großer Relevanz und darf nicht unterschätzt werden.
Sie hat zufolge, dass der Unruhschwerpunk sich im Laufe der Zeit verlagert, was wiederum den Gang der Uhr beeinträchtigt.
Besonders anfällig hierfür sich meistens Taschenuhren, die vorwiegend in einer Senkrechten Position transportiert werden.
Um dies zu vermeiden wurde die so genannte Tourbillon entwickelt, welche Ihre Anwendung auch in Armbanduhren findet.
Schwerpunktfehler
Durch die Auswuchtung in der Unruhreif wird die Balance zwischen der Unruh und der Unruhspirale sichergestellt.
Dies passiert durch Fräsungen, Bohrungen, oder auch Regulierschrauben.
Die perfekte Balance und die damit zusammenhängende Genauigkeit ist jedoch nicht von langer Dauer. Dies lässt sich durch die physikalischen Einflüsse auf die Uhr erklären.
Der Schwerpunkt wandert nach und nach wieder aus dem Zentrum der Unruh.
Nun spricht man von einem Schwerpunktfehler, welcher den Gang mechanischer Uhren in senkrechter Positionierung beeinträchtigt.
Schwungmasse
Hierbei handelt es sich um einen beweglichen Drehkörper, welcher in Automatikuhren über ein Getriebe an das Federhaus geknüpft ist.
Das Getriebe erfasst bei der Bewegung des Drehkörpers die entstehende kinetische Energie und speichert diese in der Zugfeder.
Seconde Morte / Springende Sekunde
Die springende Sekunde ist in gängigen mechanischen Kalibern wiederzufinden.
Ein Mechanismus zählt bei einer Unruhfrequenz von 18.000 (Halbschwingungen pro Stunde ) fünf Halbschwingungen und
Und gibt den Sekundenzeiger frei, welcher nun 1 Sekunden nach vorne springt.
Sekunde
Der Begriff der Sekunde und somit auch Ihre Dauer wurde im Laufe der Jahre mehrmals geändert.

Heutzutage ist die Dauer einer Sekunde folgender Maßen definiert:
Eine Sekunde entspricht 9.192.631.770 elektromagnetischen Schwingungen in einer Elektronenhülle des Cäsium Atoms.
Dieser Wert wurde im Jahre 1967 festgelegt.
Sekundenanzeige
Die Sekundenanzeige zeigt, wie der Name bereits erahnen lässt die Sekunden über einen großen Zeiger, oder über einen separaten Index an.
Entwickelt wurde diese Funktion gegen 1579 von Jost Bürgi und ist der heutigen Uhrenwelt nicht mehr wegzudenken.
Selbstaufzug
Eine alternative Bezeichnung für Mechanismen mit automatischem Aufzug.
Selbstschlag
Im Vergleich zur Repetition agiert der Selbstschlag völlig autonom.
Es werden, je nach Aufbau, die Stunden, sowie Viertelstunden auf akustische Weise dargestellt.
Über einen Zusatzdrücker lassen sich jedoch auch Stunden, Viertelstunden und Minuten wiedergeben.
Skelettwerk
Bei einem Skelettwerk werden fast alle Bestandteile minimalisiert, sodass von Brücken, Platine, Kloben, Federhaus nur die für die Funktionalität notwendigen Bestandteile erhalten bleiben und das Werk quasi durchsichtig wird.
Ein Skelettwerk erfordert filigrane und zeitintensive Handarbeit und ist somit eine Meisterleistung der Uhrmacherei.
Diese Kunst spiegelt sich besonders bei dem Zusammenstoß den facettierten Kanten wieder.
Drei Arten sind hierbei ausschlaggebend:

Eingezogene Ecke, bei der zwei aufeinanderstoßende Facetten einen nach Innen geneigte Ecke bilden.
Es bildet sich eine gerade Linie, was nicht mit einer Maschine erreicht werden kann.

Vorspringende Ecke, bei der die Schnittstellen eine nach außen geneigte Ecke bilden.

Abgerundete Ecke, bei der im Vergleich zu den ersten Variationen die scharfen Kanten fehlen und abgerundet sind.
Dieses Ergebnis erreicht auch eine Maschine, was diese Art nicht so hochfertig macht.
Die Erste Uhr mit einem Skelettwerk erschien Mitte der 1930er Jahre.
Spiralklötzchen
Befestigt wird das Spiralklötzchen entweder an der Platine oder am Unruhkolben.
Es handelt sich hierbei um ein kleines Metallstück, welche entweder am äußeren Ende
Unruhspirale verstiftet oder verklebt wird.
Steinanker
Anker mit Rubinpaletten.
Steine 1
Je komplizierter eine Uhr ist, desto mehr Steine werden verwendet.
In einer hochwertigen Uhr mit einem Handaufzug werden mindestens 15 Steine verwendet, welche sich wie folg aufteilen:
Zehn Lagersteine
Zwei Decksteine, welche in der Unruh verbaut werden
Zwei Palettensteine für den Anker
Ein Hebelstein für den Anker
Bei 18 verwendeten Steinen spricht man von einer optimalen Ausstattung.
Hat die Uhr einen automatischen Aufzug und andere Komplikationen bedarf es an der Verwendung von mehr Steinen.
Steine 2
Zur Vermeidung von unnötiger Reibung in Lagern einer mechanischen Uhr werden an den Ankerpaletten und der Ellipse Steine eingesetzt.
In hochwertigen Uhren werden dafür Edelsteine, wie Rubine oder Saphire verwendet, doch auch synthetisch hergestellte Steine findet oftmals Ihre Anwendung.
Diese Steine werden wie folg untergliedert:
Lagersteine, auch Lochsteine genannt
Decksteine
Palettensteine
Hebelsteine
Die Quantität der verwendetet Steine in einem Uhrwerk sind nicht zwangsläufig an die Qualität des Werkes gebunden.
Oftmals, werden viele solcher Steine zur angeblichen Steigerung der Qualität verwendet, was jedoch meist fehlerhaft ist, da die Steine an falschen Orten eingesetzt werden, wo Sie keinerlei Funktion besitzen.
Stiftankerhemmung
Im Vergleich zu anderen Hemmungen verfügt die Stiftankerhemmung über senkrecht herausragende Stahlstifte, welche aus der Ankerebene ragen und in das Ankerrad greifen.
Stimmgabeluhr
Hierbei dient eine elektronisch angeregte Stimmgabel bei einer Frequenz von 360 Hz als Regulierinstrument.
Stoppsekunde
Diese Funktion ermöglicht das Anhalten des Sekundenzeigers und somit die sekundengenaue Zeiteinstellung.
Dabei bedarf es der Freistellung der Krone, wenn der Sekundenzeiger auf der „12“ steht. Nach dem Einlassen der Krone, setzt sich der Sekundenzeiger wieder in Bewegung.
Stoppuhren
Im Vergleich zu einem Chronographen verfügt eine klassische Stoppuhr über keine Zeitanzeige und ist sehr leicht zu bedienen.
Durch die Betätigung der Drücker wird die Stoppuhr gestartet und wieder angehalten. Als Ergebnis eines solchen Vorgangs lässt sich die fortgeschrittene Zeit, zwischen dem Start und dem Ende der Messung, festhalten und ablesen.
Stoßsicherung
Die Zapfen einer Unruhwelle sind äußerst empfindlich und neigen bei bereits leichten Stößen zu brechen.
Zum Schutz dieser Zapfen wurde die Stoßsicherung entwickelt.
Dazu werden Loch- und Decksteine der Unruhwellenlager in die Unruhkolben und Platine eingelassen.
Je nach Art der Stoßsicherung federn diese Stöße lateral und/oder axial ab.
Die Vorschrift für die Stoßsicherung besagt, dass eine Armbanduhr nach einem Sturz aus 1 Meter auf einen Eichenholzboden überstehen muss, ohne gravierende Schäden für die Unruhwelle zu erleiden und keine gravierende Gangabweichung aufweisen.
Zu den bekanntesten Herstellern solcher Stoßsicherungen gehören „Incabloc“ und „Kif“, welche Ihre Stoßsicherungen ständig weiterentwickeln, da diese für die moderne Uhrenwelt unabkömmlich sind.
Stundenzähler
Ein separater Index auf dem Zifferblatt, welcher den Chronographen beim Zählen der durchlaufenen Stunden nach der Aktivierung des Chronographen mitzählt und anzeigt.
Bei einem Stundenzähler werden bis zu 12 Stunden gezählt und die Nullstellung erfolgt über den Nulldrücker des Chronographen.
Swiss Made
Swiss Made ist ein strikt festgelegter und geregelter Titel, welchen eineUhr nur tragen darf (Zifferblatt und/oder Werk), wenn das Uhrwerk aus der Schweiz stammt.
Darüber hinaus muss die Montage, Einstellung und Endkontrolle in der Schweiz geschehen.
Unter einem Schweizer Uhrwerk versteht man ein Werk, dessen Bestandteile aus schweizerischen Fabrikation stammen und mind. 50% des Wertes ausmachen (Montagekosten nicht berücksichtigt).
Wird also eine Uhr, welche zwar komplett aus Materialien und Bauteilen, die aus der Schweiz stammen, an einem anderen Ort zusammengesetzt und überprüft, so ist es untersagt dieser Uhr den Titel „Swiss Made“ zu verleihen.
Swiss Movement (MVT)
Ein weit verbreiteter Schriftzug auf Plagiaten, welcher eine Illusion der schweizerischen Uhrmacherkunst vortäuschen sollen bzw. „Swiss Made“ ersetzen sollen.
Dieser Schriftzug ist jedoch auch auf echten Uhren zu finden, welcher zwar nicht in der Schweiz hergestellt wurden, trotzdem aber ein Schweizer Uhrwerk, oder einzelne Bauteile besitzen.
T
Tachymeterskala
Diese Skala ermöglicht die Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit und wird meistens bei Sportuhren verwendet.
Diese Skala ist meistens auf eine Distanz von einem Kilometer oder einer Meile geeicht.
Der Chronograph wird am Anfange der zu messenden Strecke gestartet und beim Beenden der Fahrt wieder gestoppt.
Nun zeigt der Chronographenzeiger auf den Punkt der Tachymeterskala an welcher die Durchschnittsgeschwindigkeit abgelesen werden kann, mit welcher die Strecke gefahren wurde.
Taucheruhren
Laut der DIN-Norm 8306 kann eine Uhr als Taucheruhr betitelt werden, wenn diese zahlreiche Auflagen erfüllt.
Zum einen muss das Gehäuse komplett wasserdicht sein, die Uhr muss auch unter Wasser gut lesbar sein und über die Möglichkeit verfügen im Vorfeld eine Tauchzeit einzustellen.
Dafür eignet sich ein einseitig drehbarer Ring, meistens handelt es sich hierbei um die Lünette der Uhr.
Die „gute Lesbarkeit“ wird wie folgt definiert:
Die eingestellte Tauchzeit, die Uhrzeit sowie die Funktionalität der Uhr müssen bei vollständiger Dunkelheit aus einer Entfernung von 25 cm lesbar bzw. gewährleistet sein.
Sollten Sie regelmäßig tauchen und eine dafür vorgesehene Uhr verwenden wird dringend empfohlen die mindestens 1 mal jährlich einer Dichtigkeitsprüfung zu unterziehen.
Telemeterskala
Diese Chronographskala dient der Bestimmung von Entfernungen. Das Prinzip basiert auf den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Ausbreitung von Schall und Licht.
So lässt sich zum Beispiel die Entfernung eines Gewitters bestimmen, indem der Chronograph beim Aufleuchten eines Blitzes gestartet und beim Ertönen des Donners gestoppt wird.
Die dafür vorgesehene Skala, an der die Entfernung dann abgelesen werden kann wird Telemeterskala genannt.
Tourbillon
Die Tourbillon entsprang dem Erfindergeist von keinem anderen als Abraham-Louis Breguet, einem Uhrmacher der Extraklasse.
Die Idee hinter dieser Erfindung ist das Entgegenwirken der Erdanziehungskraft, welche das Schwingsystem bei mechanischen Unruhe stark beeinflusste.
Bei einer Tourbillon ist gesamte Hemmuns- und Schwingsystem in einer Art Käfig verbaut, welcher sich meistens innerhalb einer Minute um seine eigene Achse dreht.
Dies hat die Aufhebung der Erdanziehungskraft zu Folge, sollte sich die Uhr jedoch in einer senkrechten Lage befinden.
Steht oder liegt die Uhr jedoch in einer waagerechten Lage, so hat die Tourbillon keinen Einfluss. Die erste Armbanduhr mit dieser Zusatzfunktion wurde im Rahmen eines Chronometerwettbewerbes vorgestellt.
U
Uhrenbeweger
Unter einem Uhrenbeweger versteht man ein mechanisches Gerät, welche mechanische Uhren aufzieht, wenn diese nicht getragen werden.
Der Uhrenbeweger simuliert die natürliche Bewegung einer Hand. Diese Geräte sind für Uhren mit aufwendigen Komplikationen zu empfehlen, da eine Einstellung eine Uhr mit aufwendigen Komplikationen sehr aufwendig und zeitintensiv ist, sollte diese stehen bleiben.
Unruh
Die Unruh in Kombination mit der Unruhspirale bildet das Herz jeder mechanischen Uhr und ist für die Genauigkeit des Werkes verantwortlich.
Die Unruh wurde bis in die 1940er Jahre zum Ausgleich der Temparaturschwankungen verwendet.
Die Entwicklung der Unruh verdankt die Uhrmacherwelt Jean de Hautrfeuilled und Christiaan Huygens, welche im Jahre 1675 Ihre Idee patentierten.
Unruhspirale
Die Unruhspirale ist das Herzstück jeder mechanischen Uhr, den Sie verbindet mit dem inneren und äußeren Ende die Unruhewelle mit dem Unruhkloben.
Sie bestimmt mit Ihrer Länge den Trägheitsmomentes Unruhreifens und dessen Schwingungsdauer und sorgt für gleichmäßige Schwingung der Unruh.
So lässt sich in den meisten Uhren ein so genannter Rücker finden, über den sich die Länge der Unruhspirale anpassen lässt.
Die Ganggenauigkeit einer Uhr ist also stark von diesem Bauteil abhängig, den ist diese zu kurz geht die Uhr vor, ist sie zu lang geht die Uhr nach.
Entscheidend ist jedoch nicht nur die Länge, sondern auch das Material und die Form dieses Bauteils, schließlich muss sie im Jahr ca. 200.000.000 mal zusammenziehen und wieder dehnen.
Eine Uhrenspirale wiegt ca. 2 tausendstel Gramm und hält dennoch einem Widerstand von 600 Gramm stand.
V
Vierjahreskalender
Vierundzwanzig-Stunden-Anzeige
Bei dieser Funktion, wird jede einzelne Stunde 1-24 direkt angezeigt, sodass sich der Stundenzeiger lediglich 1 mal pro Tag um die eigene Achse dreht.
Dies ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern erschwert auch das Ablesen der genauen Uhrzeit.
Eine Erweiterung dieser Funktion besteht darin, dass die Uhr über 2 Stundenzeiger verfügt. Einer der Zeiger dreht sich in 12 Stunden der Andere in 24 Stunden und die eigene Achse.
Vollkalendarium
Bei dieser Funktion wir auf der Uhr der Tag, das Datum, sowie der Monat angezeigt.
In den meisten Fällen bedarf es einer manuellen Nachjustierung bei Monaten, die weniger als 31 Tage haben, es gibt jedoch seltene Ausnahmen, bei denen der Wechsel bei der Datumsposition 31 automatisch passiert.
W
Wasserdichte Armbanduhren
Der wohl bekannteste Wasserdichtigkeitsparameter von 30 Meter ( 3atm/3bar) stützt sich auf die DIN 8310.
SO darf eine Armbanduhr als „wasserdicht“ deklariert sein, wenn diese gegen Spritzwasser,Schweiß, sowie Regen resistent ist.
Eine weitere Voraussetzung zur Wasserdichtigkeit ist die Voraussetzung dass in die Uhr bei 1 Meter Wassertiefe 30 Minuten kein Wasser eindringen darf.
Ist bei der Beschreibung der Uhr 30m, 3 bar oder 3 atm zu finden, heißt dies, dass die Uhr einem entsprechenden Prüfdruck ausgesetzt war.
Es ist jedoch nicht empfehlenswert mit einer solchen Uhr zu tauchen oder zu schwimmen.
Eine Voraussetzung für solche Aktivitäten ist eine verschraubbare Krone.
Wecker
Diese Zusatzfunktion bei mechanischen Uhren stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde im Jahre 1908 von Eterna patentiert.
Bei dieser Funktion lässt sich die Weckzeit genau einstellen und wenn diese Zeit anschlägt meldet sich die Armbanduhr mit akustischen Klängen.
Weltzeitindikation
Diese Komplikation ist bei Geschäftsleuten, welche oftmals in vielen Ländern unterwegs sind sehr beliebt.
Basierend auf der Greenwicher Nullmeridian Theorie verschiebt sich die Zeit jeweils um 1 volle Stunde bei jeden 15ten Längengrad.
Deutschland schloss sich diesem Weltzeitsystem, welches 24 Zeitzonen festlegt, im Jahre 1893 an.
Eine Uhr mit Weltzeitindikation zeigt auf dem Zifferblatt genau diese 24 Zeitzonen, was einen Zusatzmechanismus erfordert.
Z
Zeigerwerk
Das Zeigerwerk ermöglicht nicht nur die Verbindung zu dem Zeigerstellsystem, was seinerseits die Richtung der Stunden und der Minutenzeiger über die Krone sicherstellt, sondern überträgt auch die Drehungen der Minutenradwelle auf den Stundenzeiger.
Das Zeitwerk ist dem Zifferblatt und der Platine angebracht.
Zentralsekunde
Es gibt zwei Arten von Werken mit einer Zentralsekunde.
Bei der direkten Zentralsekunde liegt diese direkt im Kraftfluss, bei der indirekten liegt diese außerhalb.
Die Zentralsekunde ist in der Mitte des Ziffernblattes positioniert. Um dieser genug Platz einzuräumen wird bei Uhren mit einer Zentralsekunde wird die Minutenradwelle durchbohrt.
Zugfedern
Im 15. Jahrhundert wurden die Zugfedern entwickelt und ständig verbessert.
Es sind spiralförmige, längliche und aufgewickelte Stahlstreifen, welche als Energiespeicher in mechanischen Uhren eingesetzt werden.
Das Drehmoment erreicht seinen Zenith, wenn die, im Federhaus untergebrachten Zugfedern, voll aufgezogen sind.
Bei Uhrwerken mit einem automatischen Aufzug findet ein kontinuierlicher Aufbau dieser Spannung statt, was einen stabilen Gang und konstanten Drehmoment gewährleistet.
Im Laufe der Zeit wurden die so genannten Nivaflex Zugfedern entwickelt. Diese sind S-förmig, bestehen aus einer Speziallegierung, was sie elastischer und langlebiger macht und eine gleichmäßige Kraftübertragung ermöglicht.
Zylinderhemmung
Der englische Uhrmachermeister George Graham erfand 1726 die Zylinderhemmung.
Diese ist in älteren bzw. simplen und preiswerten verwendet, da hier der Anker als Verbindungsglied fehlt, was zu einer ungenauen Gangleistung führt. Es greifen lediglich die Zähne des Hemmungsrades in die Unruhwelle, welche hohl und zylinderförmig ist.
Ä
Äquationsanzeige
Auf Grund der elliptischen Umlaufbahn der Erde um die Sonne sowie der geneigten Erdachse ergibt sich ein Unterschied zwischen dem kürzesten und dem längsten Sonnentag im Jahreslauf .Dieser Unterschied beträgt 30 Minuten und 45 Sekunden. Im Alltagsleben würde es viel zu viele Probleme mit sich bringen wenn wir uns an der wahren Sonnenzeit orientieren würden. Um dem entgegenzuwirken definierte man die mittlere Sonnenzeit, laut welcher die Dauer des mittleren Sonnentags (86.400 Sekunden) beträgt. Dieser Wert, der heute von den gebräuchlichen Uhren auch indiziert wird, errechnet sich aus der durchschnittlichen Länge aller wahren Sonnentage.

Die Äquisitionsanzeige an sich stellt die Abweichung der mittleren von der wahren Sonnenzeit dar.
Dies Komplikation wurde bereits im 17. Jh. Erfunden, wird aber mittlerweile nur noch sehr selten verwendet.
Technisch gesehen wird die jeweilige Differenz zwischen der wahren und der mittleren Sonnenzeit in den Umfang einer Nierenförmigen Scheibe eingearbeitet, welche sich später im Uhrwerk einmal pro Jahr um Ihre eigene Achse dreht.
Um dies auf dem Ziffernblatt wiederzugeben bedarf es eines sehr komplizierten und aufwendigen Mechanismus. Dieser tastet die Zeitgleichung ab und überträgt sie mittels von Zeigern auf das Blatt.